Jugendstil

Der Jugendstil zeichnet sich durch seine Merkmale wie den floralen Motiven und den geschwungenen Formen aus. Diese Kunstrichtung beeinflusste die Architektur, das Möbeldesign, die Mode und sogar die Werbegrafiken der damaligen Zeit. Seinen Höhepunkt erfuhr der Jugendstil um die letzte Jahrhundertwende, ungefähr zwischen 1890 und 1910. Viele Künstler, Maler und Architekten in dieser Periode wollten mit ihren neuen Ideen die traditionellen Kunstauffassungen aufbrechen. Ausgangspunkt des Jugendstils waren wenige, europäische Metropolen, wie beispielsweise Wien, London, Berlin, München, Brüssel oder Paris. Das Münchener Künstlermagazin "Jugend" prägte den Begriff "Jugendstil" für den Deutschen Raum. In Frankreich erhielt die neue Kunstrichtung den Namen "Art Nouveau".

Für Architekten und Bauherren bedeutete dies eine Abkehr vom Historismus. Die klassischen Fassaden wichen den geschwungenen Linien des Jugendstils. Konkave und konvexe Bänder eroberten die Häuserwände des frühen 20. Jahrhunderts. Die Ornamentik weist häufig Blumenmuster auf. Wobei mit den traditionellen Bauformen  aber kein vollständiger Schlussstrich gezogen wurde. Die Jugendstil-Architekten ließen sich bis zu einem gewissen Grad von den vergangenen Epochen inspirieren. Sie verwendeten weiterhin klassische Säulenkapitelle und Giebel. 

 Otto Müller-Jena, ein Architekt der Wiener Schule, trug den damals neuen Baustil nach Köln. Eines seiner bedeutendsten Gebäude war die Markthalle am Heumarkt, die leider nicht erhalten blieb. Dafür steht noch eine Villa am Oberländer Ufer in Köln Marienburg.  


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